Sankt Petersburg – das Venedig des Nordens

Vladimirskaja-Straße, Fotos: G.Theis

Im Mai 1703 nach einem erfolgreichen Kriegszug gegen Schweden gründet der russische Zar  Peter I. die Festung St. Petersburg, der die heutige Stadt ihren Namen verdankt. Die Festung selbst erhält den Namen der Kathedrale und ist heute als Peter-Paul-Festung einer der sehenswertesten Teile der Altstadt.

Bereits 1712 wird St. Petersburg zur russischen Hauptstadt erklärt. Der Zar Peter I. wollte eine neue, europäische Stadt schaffen – ein Gegenpol des  patriarchalischen, an die alten Traditionen gebundenen Moskaus. So hat er bis zu seinem Tod die Planung und Bebauung seiner Stadt mitbestimmt. In kurzer Zeit entwickelt sich die Stadt mit ihren Palästen, Kanälen, Kirchen und Kathedralen zu einem kulturellen, harmonischen Gesamtkunstwerk.

Zitat

Moskau hat noch bis heute einen russischen Bart,
aber St. Peterburg ist schon ein glatt rasierter Deutscher.

N. V. Gogol

Winterpalast
Smolni-Kathedrale
Die Liteiny-Brücke hochgeklappt

Bis 1918 bleibt St. Petersburg die Hauptstadt des Russischen Imperiums. Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges wird die zu Deutsch klingende Stadt umbenannt: bis 1924 heißt sie Petrograd – die russifizierte Form von Petersburg. Nach Lenins Tod wird sie Leningrad: dieser Stadtname ist heute ein Symbol für den beispiellosen Mut und Heroismus, für die unglaubliche Kraft und Stärke der menschlichen Seele, die im Zweiten Weltkrieg in 900 langen Blokade-Tagen nicht gebrochen werden konnte.

Seit 1991 heißt die Stadt wieder St. Petersburg, doch die meisten Russen nennen sie liebevoll „Piter“.

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